Comiczeichner Jean-Claude Mézières mit 83 Jahren gestorben
(dpa) Der französische Comiczeichner Jean-Claude Mézières ist tot. Der Schöpfer des Science-Fiction-Comics «Valérian» (deutsch: «Valerian und Veronique») starb im Alter von 83 Jahren, wie der Carlsen-Verlag am Montag in Hamburg mitteilte: «Er hinterlässt eine grosse Lücke, doch seine phantastischen Bildwelten bleiben unsterblich.» «Star Wars» wäre ohne «Valérian» nicht denkbar, so der Programmleiter Klaus Schikowski.
Jean-Claude Mézières wurde 1938 geboren. Schon während seines Kunststudiums zeichnete er für verschiedene französische Comicmagazine. Seine berühmteste Serie sollte «Valérian» werden, die im Magazin «Pilote» erschien.
Besonders war, dass dem Raum-Zeit-Agenten Valerian eine weibliche Hauptfigur zur Seite gestellt wurde, Veronique (im Französischen Laureline), die durch ihre Intuition dem männlichen Gegenpart oftmals haushoch überlegen war. So wurde Veronique zu einer der ersten weiblichen Hauptfiguren im französischen Comic. Aus diesem Grund wurde die Reihe in Deutschland 1978 direkt als «Valerian und Veronique» veröffentlicht. Insgesamt erschienen 23 Bände der Reihe, die in einer siebenbändigen Gesamtausgabe vorliegen.
Für den Film «Das fünfte Element» des Regisseurs Luc Besson entwickelte Mézières gemeinsam mit dem französischen Comiczeichner Jean Giraud das Design. 2017 erschien mit «Valerian» die Verfilmung seines Science-Fiction-Epos, ebenfalls von Luc Besson.
Der französische Modedesigner Thierry Mugler ist mit 73 Jahren verstorben
Wie aus einem Eintrag auf dessen Instagram-Seite hervorgeht, ist der französische Modedesigner Manfred Thierry Mugler am Sonntag (23. 1.) im Alter von 73 Jahren verstorben. Sein Agent Jean-Baptiste Rougeot bestätigte den Tod Muglers gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Sein Tod sei unerwartet gekommen, er habe kommende Woche Kooperationen bekanntgeben wollen. Mugler gehörte zu den grossen französischen Modeschöpfern wie Yves Saint Laurent oder Jean Paul Gaultier. Vor allem in den 1980er Jahren übte er einen starken Einfluss auf die Modewelt aus. Mugler arbeitete auch als Regisseur, Autor und Designer, unter anderem für den Cirque du Soleil. Er entwickelte Parfums und kleidete viele bekannte Persönlichkeiten ein, unter ihnen Lady Gaga, Madonna, Beyoncé, Kim Kardashian, Cardi B und Heidi Klum. Zum Artikel
Der Philosoph Gernot Böhme ist tot
mml. Der deutsche Philosoph und Publizist Gernot Böhme ist gestorben, wie verschiedene Medien berichten.
Böhme zählte zu den bekannteren Philosophieprofessoren des Landes. Besondere Aufmerksamkeit erntete sein Buch «Das Andere der Vernunft» (1983), das er mit seinem Bruder Hartmut geschrieben hatte. Darin kritisierte er die Aufklärung für ihre Gefühlsferne, und er warf ihr Körperfeindlichkeit vor. Als Hauptverantwortlichen für diese Haltungen machte Böhme dabei Immanuel Kant aus.
Immer wieder plädierte Böhme für eine Philosophie, die handfest praktisch ist. Rationalität und Emotionen gehörten für Böhme zusammen, so wie sich umgekehrt für ihn auch Subjekt und Objekt in vielerlei Hinsicht nicht sauber trennen liessen. In seinen Werken forderte er zudem eine Besinnung auf ein vormodernes Verständnis des Menschen – als eines in die Natur eingebetteten Wesens.
Böhme wurde 1937 in Dessau geboren, er studierte Philosophie, Mathematik und Physik. Über Jahrzehnte lehrte er an der Universität Darmstadt. Am Donnerstag (20. 1.) ist Gernot Böhme im Alter von 85 Jahren gestorben.
Der US-Rocksänger Meat Loaf ist 74-jährig gestorben
cog. Der amerikanische Rocksänger Meat Loaf ist am Donnerstagabend (20. 1.) im Alter von 74 Jahren gestorben. Dies teilte sein Manager mit. Eine Todesursache ist bis anhin nicht bekannt.
Der Sänger und Schauspieler, der mit bürgerlichem Namen Marvin Lee Aday hiess, war vor allem für sein Album «Bat Out Of Hell» und die Rolle des Eddie in der «Rocky Horror Picture Show» bekannt. Auch im Musical «Hair» trat er als Sänger am Broadway auf. Sein letztes Album «Braver Than We Are» erschien im Jahr 2016.
Meat Loaf schrieb die wenigsten seiner Lieder selber. Er bevorzugte es stattdessen, diese szenisch zu inszenieren, indem er in den Musikvideos selber schauspielerte. Im Musikvideo zu «Dead Ringer for Love» setzte er die darin beschriebene Geschichte zusammen mit der Sängerin Cher szenisch um. Meat Loaf bezeichnete sich deshalb bevorzugt als Schauspieler denn als Sänger.
Stimme des Jahrtausends: Die brasilianische Sambasängerin Elza Soares ist tot
(dpa) Die in ihrer Heimat als «Sängerin des Jahrtausends» gefeierte brasilianische Sängerin Elza Soares ist im Alter von 91 Jahren in Rio de Janeiro gestorben. Dies berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf ihr Management am Donnerstag (20. Januar) übereinstimmend.
Soares sei in ihrem Zuhause in Rio unter natürlichen Umständen gestorben, hiess es in einer Veröffentlichung auf dem Instagram-Account der Künstlerin. «Die Sängerin bewegte die Welt mit ihrer Stimme, ihrer Kraft und ihrer Entschlossenheit.»
Soares, die Samba, Jazz, Elektro, Hip-Hop und Funk mischte und mehr als dreissig Alben veröffentlichte, gilt als eine der grössten Sängerinnen Brasiliens. Ihre höchste Ehrung: Beim Karneval von Rio 2020 ehrte die Sambaschule Mocidade sie mit einem eigenen Umzug im Sambodrom.
Geboren in einem Armenviertel in Rio de Janeiro, wurde Elza Soares mit zwölf Jahren verheiratet, mit 13 wurde sie zum ersten Mal Mutter, mit 21 war sie Witwe. Von welchem Planeten sie komme, wurde Soares im Radio 1953 gefragt, als sie mit der Musik anfing. «Vom Hunger-Planeten», lautete ihre berühmte Antwort, die auch ihrem 34. und letzten Album «Planeta Fome» von 2019 den Namen gab.
1959 gelang der Frau mit dem rauen Gesangsstil der Durchbruch, in den 1960er Jahren etablierte sie sich als eine der führenden Samba-Interpretinnen des Landes. Viele Jahre trug Soares den Titel «Königin des Samba», auch wenn sie sich nie auf dieses Genre beschränkte.
Elza Soares sang bis ins hohe Alter und wurde dabei zu einer feministischen Ikone. Konzerte wie bei der Vorstellung von «Planeta Fome» im Circo Voador in Rio 2019 waren Ereignisse, fast Manifeste, bei denen sie etwa soziale Strukturen und Rassismus kritisierte.
Privat machte Soares mit ihrer Beziehung zum Starspieler Garrincha Schlagzeilen, der nach der Fussball-WM in Chile 1962 ihretwegen seine Familie verliess. Brasilianische Medien erinnerten daran, dass Garrincha 1983 ebenfalls an einem 20. Januar gestorben war.
Der deutsche Schauspieler Hardy Krüger ist gestorben
(dpa) Hardy Krüger ist tot. Der Schauspieler und Schriftsteller starb am Mittwoch im Alter von 93 Jahren in Kalifornien, wie seine Agentur am Donnerstag (20. 1.) in Hamburg mitteilte. Er sei plötzlich und unerwartet in Palm Springs gestorben. «Seine Herzenswärme, seine Lebensfreude und sein unerschütterlicher Gerechtigkeitssinn werden ihn unvergessen machen», hiess es weiter.
Unser Nachruf
In rund 75 Filmen spielte der gebürtige Berliner, der lange in Kalifornien und Hamburg lebte, die Hauptrolle. Nach dem Krieg war er einer der wenigen deutschen Schauspieler, denen eine internationale Karriere gelang. Krüger schaffte den Durchbruch ausserhalb Deutschlands in dem britischen Kriegsfilm «Einer kam durch». An der Seite von John Wayne war er in «Hatari!» zu sehen, gemeinsam mit James Stewart und Peter Finch in «Der Flug des Phoenix».
1963 erhielt das französische Filmdrama «Sonntage mit Sybill» einen Oscar – Krüger spielte darin einen Vietnam-Veteranen, der sich die Schuld am Tod eines vietnamesischen Kinds gibt. Der Schauspieler selbst erhielt im Laufe seiner Karriere verschiedene Auszeichnungen, darunter den Bundesfilmpreis und das Grosse Verdienstkreuz.
Krüger stand mit Stars wie Claudia Cardinale, Sean Connery, Yul Brynner, Charles Aznavour, Catherine Deneuve und Orson Welles vor der Kamera. Im Fernsehen schuf er als «Weltenbummler» in der gleichnamigen ARD-Reihe einen Klassiker. Mit seinem Buch «Eine Farm in Afrika» startete Krüger auch eine Karriere als Schriftsteller.
Max-Frisch-Preis 2022 geht an Jonas Lüscher
(pd) Die Stadt Zürich verleiht den mit 40 000 Franken dotierten Max-Frisch-Preis 2022 an den schweizerisch-deutschen Schriftsteller und Essayisten Jonas Lüscher. Der Max-Frisch-Förderpreis geht an Enis Maci, wie die Stadt am Mittwoch (19. 1.) mitteilte. Die Preise sollen am 19. Juni im Schauspielhaus Zürich übergeben werden.
Jonas Lüscher, 1976 in Schlieren geboren, sei ein Autor, dessen literarisches und essayistisches Werk in einer Zeit der sich vertiefenden gesellschaftlichen Spaltungen auf Dialog, Diskurs und auf die vermittelnde Macht der Fiktion setze, hiess es. Auf Empfehlung der Max-Frisch-Stiftung zeichne die Stadt Zürich mit ihm einen Autor aus, der «in seinen Romanen und Essays die grossen Fragen von Politik und Gesellschaft auf literarisch bezwingende Weise zu gestalten vermag: Seien es Fragen der Globalisierung, die er auf engstem Raum erzählerisch verdichtet, seien es Fragen der Ideologie, die er in all ihren inneren Widersprüchlichkeiten vorführt, oder seien es Fragen des Populismus, die er aus unterschiedlichsten Perspektiven angeht.»
Lüschers 2013 erschienene Debüt-Novelle «Frühling der Barbaren» wurde mit dem Franz-Hessel- sowie mit dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet. Mit seinem Roman «Kraft» gewann Lüscher, der seit 2001 in München lebt, den Schweizer Buchpreis 2017. Über sein literarisches Schaffen hinaus sei Lüscher auch ein politisch engagierter Citoyen «ganz im Sinne von Max Frisch».
Die 1993 geborene deutsche Schriftstellerin Enis Maci, die mit dem Förderpreis in der Höhe von 10 000 Franken ausgezeichnet wird, thematisiere in ihren Stücken und Essays Individualität in der globalen Zeitgeschichte des 21. Jahrhunderts. Ihre Theaterstücke wurden an den Schauspielhäusern in Leipzig und Wien sowie am Nationaltheater Mannheim und an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt. «Enis Maci nimmt den menschlichen Körper in den Blick und die Bilder, die sich die Gesellschaft von den Geschlechtern macht, sie schreibt über Gewalt und Befreiung, im Staat, in den Familien, in der Literatur. Indem sie literarische Tradition mit dem Kosmos des Internets verbinden, sind ihre Texte gleichermassen gegenwärtig und geschichtsbewusst», schreibt die Jury zur Begründung.
Mit dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich werden Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum ausgezeichnet, deren Arbeit «in künstlerisch kompromissloser Form Grundfragen der demokratischen Gesellschaft» zum Thema macht. Er ist mit insgesamt 50 000 Franken dotiert und wird alle vier Jahre vergeben. Bisher wurden mit dem Preis Tankred Dorst (1998), Jörg Steiner (2002), Ralf Rothmann (2006), Barbara Honigmann (2011) und Robert Menasse (2014) geehrt. Seit 2018 wird der Max-Frisch-Preis als Haupt- und als Förderpreis verliehen, um auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller der jüngeren Generation unterstützen zu können. 2018 ging er an Maja Haderlap (Hauptpreis) und Dorothee Elmiger (Förderpreis).
Der Dirigent Niksa Bareza ist gestorben
(dpa)/sn. Der frühere Chemnitzer Generalmusikdirektor Niksa Bareza ist tot. Er sei am Montag (17. 1.) im Alter von 85 Jahren im kroatischen Zagreb gestorben, teilte das Theater Chemnitz am Mittwoch mit. Bareza ist Träger des Sächsischen Mozartpreises. Die Auszeichnung war ihm 2010 für seine herausragende Pflege des Werkes Mozarts und sein Wirken für Sachsens Musiklandschaft verliehen worden.
Vor seiner Arbeit in Chemnitz (2001–2007) war Bareza unter anderem Dirigent am Opernhaus Zürich und Chefdirigent der Grazer Philharmoniker. In Chemnitz dirigierte er sowohl Klassiker der Opernliteratur wie Wagners «Lohengrin», Strauss’ «Elektra» und Webers «Freischütz» als auch seltener gespielte Opern wie «Iris» von Pietro Mascagni oder Puccinis «Fanciulla del West». Im Konzert lagen ihm neben Werken aus Klassik und Romantik auch Kompositionen des 20. Jahrhunderts besonders am Herzen.
Er hat ikonische Aufnahmen von Martin Luther King oder Robert F. Kennedy geschaffen: US-Fotograf Steve Schapiro ist tot
(sda apa) Der aus New York stammende Fotokünstler Steve Shapiro wurde zum Dokumentaristen der Bürgerrechtsbewegung. Zugleich etablierte er sich als einer der Hollywood-Fotografen der siebziger Jahre.
Schapiro entdeckte bereits als Kind seine Leidenschaft für die Fotografie. Ab 1961 hauptberuflich als Fotograf tätig, veröffentlichte er alsbald in den grossen Magazinen seiner Zeit wie «Life», «Time» oder «Paris Match». Er begleitete den Marsch auf Washington ebenso wie die Proteste in Selma oder Robert F. Kennedy bei dessen Wahlkampfauftritten.
In den sechziger Jahren entstanden seine wichtigen Sozialreportagen, in denen Schapiro die Lage des US-Prekariats in harten Schwarz-Weiss-Bildern dokumentierte.
In Hollywood entstanden sodann heute stilbildende Bilder von Marlon Brando als «Der Pate», von Robert De Niro als «Taxi Driver» oder Stills aus Polanskis «Chinatown». Und nicht zuletzt zeichnete der bis ins hohe Alter umtriebige Fotograf für einige der bekanntesten Porträts von Grössen wie Barbra Streisand oder David Bowie verantwortlich.
Steve Schapiro verstarb vergangenen Samstag im Alter von 87 Jahren in Chicago, wie US-Medien berichten.
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