Bericht: Süle entscheidet sich für BVB – 8. Transfer vom FC Bayern

„Große Lust“ auf Borussia Dortmund 

Dieser Artikel erschien in einer ersten Version am 7. Februar um 15:09 Uhr und wurde nach der Fixmeldung des Klubs aktualisiert. 

„Der neue Verein steht fest. Niklas hat vor kurzer Zeit eine Entscheidung getroffen und ich würde mich wundern, wenn er diese Entscheidung nochmal umwirft“, sagte Volker Struth, Berater von Niklas Süle (26), am Sonntag im „Doppelpass“ von „Sport1“, ohne jenen Klub namentlich zu nennen. Seit Montag steht dieser fest: Borussia Dortmund. Was zunächst die „Frankfurter Rundschau“ berichtete, bestätigte der Tabellenzweite der Bundesliga kurz darauf offiziell. Süle unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. 

Der #BVB hat zur Saison 2022/23 den deutschen Nationalspieler Niklas #Süle (26) verpflichtet.

Der Innenverteidiger steht gegenwärtig noch in Diensten des FC Bayern München. Sein Vertrag dort läuft im Sommer 2022 aus.

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— Borussia Dortmund (@BVB) February 7, 2022

„Wir freuen uns, dass wir in Niklas Süle einen deutschen Nationalspieler ablösefrei verpflichten und für vier Jahre an uns binden konnten“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Sebastian Kehl fügte an: „Niklas hat uns in den persönlichen Gesprächen gezeigt, dass er große Lust auf Borussia Dortmund hat. Er verfügt über viel Erfahrung, Ruhe im Aufbauspiel und über die nötige Physis, um ab dem Sommer gemeinsam mit uns den nächsten Schritt zu gehen.“ Süle ist der insgesamt 13. Transfer zwischen dem Rekordmeister und den Schwarz-Gelben und der achte Profi, der den Weg aus München ins Ruhrgebiet nimmt.

Der Innenverteidiger zählt mit 35 Millionen Euro zu den wertvollsten Spielern, die nach der Saison ablösefrei zu haben sind – nie zuvor hatte der BVB einen Profi mit höherem Marktwert zum Nulltarif unter Vertrag genommen. Thomas Meunier (30), der 2020 von Paris Saint-Germain gekommen war, lag bis dato mit 24 Mio. Euro an der Spitze, anschließend klafft eine große Lücke zu Rang zwei.

Süle beklagte fehlende Wertschätzung beim FC Bayern – Unter BVB-Topverdienern?

Als Grund für das Aus beim FC Bayern wurde jüngst vor allem die fehlende Wertschätzung des Klubs angeführt. Der langjährige Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte diese als „eine Einheit namens Euro“ bezeichnet und somit auf zu hohe Gehaltsforderungen des Verteidigers angespielt. Laut „Bild“ lehnte Süle ein Jahresgehalt von 10 Mio. Euro ab. Mit dieser Summe wäre er in Dortmund einer der Top-Verdiener, gleichauf mit Mats Hummels (33) und hinter Marco Reus (32; 12 Mio. Euro jährlich).

„Es geht natürlich auch immer ums Geld. Da haben wir ganz bestimmte Grenzen, ganz bestimmte Limits, über die wir nicht hinweggehen wollen“, hatte Vorstandschef Oliver Kahn am Samstag bei „Sky“ gesagt und dabei von einer „wirtschaftlichen Verantwortung“ gesprochen. Diese wäre bei einer Verlängerung offenbar nicht mehr gegeben gewesen.

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Süle war im Sommer 2017 für 20 Mio. Euro von der TSG Hoffenheim an die Isar gewechselt und gehörte mit Ausnahme einiger Verletzungen, u.a. einem Kreuzbandriss in der Saison 2019/20, immer zum Stammpersonal. In 159 Spielen erzielte er sechs Tore, legte vier Treffer auf und gewann 13 Titel. Nach David Alaba (29, zu Real Madrid) und Jérôme Boateng (33, zu Olympique Lyon) ist er der dritte Innenverteidiger binnen zwölf Monaten, der die Bayern ablösefrei verlassen wird.

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