Nach Polizisten-Mord in Kusel
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Innenministerin geht mit BKA gegen Hasskommentare vor
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von:
Burkhard Uhlenbroich und Jeanne Plaumann
veröffentlicht am
Es war eine Routine-Kontrolle, bei der sie eiskalt erschossen wurden: Eine Polizistin (24) und ihr Kollege (29) verloren Montagmorgen gegen 4.20 Uhr in Kusel (Rheinland-Pfalz) im Dienst ihr Leben.
Im Anschluss gab es nicht nur Beileidsbekundungen, sondern – vor allem in den sozialen Medien – auch Hasskommentare gegen die zwei Polizisten und die Polizei generell.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (51, SPD) reagiert nun darauf: Sie hat das Bundeskriminalamt (BKA) beauftragt, schnell und entschieden gegen die Hasskommentare im Netz vorzugehen.
„Der Doppelmord an den beiden Polizisten in Kusel ist wegen seiner Brutalität und Skrupellosigkeit kaum zu fassen. Die Polizei hat mit der schnellen Festnahme der beiden Tatverdächtigen gezeigt, wie leistungsfähig sie ist. Ich kann dafür nur von ganzem Herzen danken“, sagte Faeser zu BILD.
► Die Innenministerin weiter: „Leider sehen wir im Netz nach der Tat zum Teil sehr widerwärtige und pietätlose Hasskommentare. Ich habe heute den Präsidenten des Bundeskriminalamtes gebeten, schnell und sehr entschieden dagegen vorzugehen. Das sind Straftaten und die werden wir mit hohem Ermittlungsdruck verfolgen.“
Auch der Landrat von Kusel, Otto Rubly, zeigte sich erschüttert über Hasskommentare unter einem Beitrag zum Doppelmord auf der Facebook-Seite des Kreises. Was dort auftauchte, sagte er, wird noch von vielem, was in den sogenannten sozialen Medien kursiert, an Boshaftigkeit übertroffen. Es sei kaum vorstellbar, auf welche Art sich manche „hinter den Tasten austoben“, so Rubly zur Zeitung „Der Reinpfalz“:
Gegen die zwei Doppelmord-Tatverdächtigen Andreas S. (38) und Florian V. (32), wurde Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes und Wilderei erlassen.
Oberstaatsanwalt Stefan Orthen sagte auf einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag: „Wir gehen davon aus, dass mindestens zwei Waffen verwendet wurden. Wir gehen auch davon aus, dass diese zwei Waffen von den beiden Beschuldigten genutzt wurden – also dass jeder geschossen hat.“
Die beiden Männer sollen auf die Polizisten gefeuert haben, um ihre zuvor begangene Wilderei zu verdecken. „Der Ermittlungsrichter geht davon aus, dass die Tatverdächtigen in einem Fahrzeug im Kreis Kusel unterwegs waren, um dort zu wildern“, sagte Orthen.
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