Eine E-Mobil-Ladestation an einem bestehendem Stromverteilerkasten, neue Sensoren zur Messung der Luftqualität und des Verkehrslärms sowie eine Kamera, die Daten über die Parkplatzauslastung am Strassenrand sammelt: Die Gundeldingerstrasse in Basel wird zur Pilot- und Teststrecke für eine «smarte» Strasse.
Regierungspräsident Beat Jans bezeichnete die Pilotstrecke für die «smarte» Strasse bei einer Führung am Freitag, 11. Februar 2022, als Markstein auf dem Weg hin zur Smart City. In der Gundeldingerstrasse im gleichnamigen Quartier werden nun mehrere solcher Tools für eine Stadt auf dem Weg in die digitale Zukunft im öffentlichen Raum getestet.
Es sind dies Anwendungen, die mit einer öffentlich zugänglichen Datenerfassung Informationen in Echtzeit vermitteln und nutzbar machen können. Dazu gehört ein Multikomponenten-Sensor, der Einsichten in Echtzeit in die Luftqualität erlaubt.
Zugänglich sind die Daten über data.bs.ch für alle Internet-NutzerInnen. Es ist eine Plattform, die in erster Linie wegen den jeweils aktuellen Corona-Zahlen sehr rege genutzt wird.
Lichtmasten als Stromquelle
Die Sensorkästen sind an einem Lichtmast angebracht, über den die Apparate zugleich den Strom beziehen können. Das gilt auch für ein Kästchen, das an einem benachbarten Mast angebracht ist. Dieses misst und übermittelt in Echtzeit die Verkehrsfrequenz, die Geschwindigkeit der Fahrzeuge und den Strassenlärm.
Noch im Versuchsstadium befindet sich eine ebenfalls an einem Mast angebrachte kleine Kamera, die auf öffentliche Parkplätze an der gegenüberliegenden Strassenseite gerichtet sind. Diese Kamera erfasst die Parkplatzauslastung in ihrem Aufnahmefeld.
Der zuständige Mitarbeiter des Amts für Mobilität versicherte, dass die Kamera die Bewegungen mit einer bewusst schlechten Auflösung lediglich anonymisiert aufnehme und die Aufnahmen jeweils am Ende des Tages wieder gelöscht würden. Auch bei den anderen erfassten Daten sei grosser Wert auf den Datenschutz gelegt worden, beteuerte Regierungspräsident Beat Jans.
Ladestation am Verteilerkasten
An der Gundeldingerstrasse testen die Industriellen Werke Basel (IWB) auch eine Ladestation für E-Mobile, die den Strom aus einem gängigen Stromverteilerkasten anzapft. sofern es sich bewähren sollte, handle es sich gemäss Angaben eines IWB-Verantwortlichen um eine kostengünstig und einfach zu realisierendes Angebot.
35 der 650 vorhandenen Verteilerkästen auf dem Stadtgebiet würden sich von ihrem Standort in unmittelbarer Parkplatznähe her dafür eignen. Die IWB haben den Auftrag, in den kommenden Jahren 200 neue Ladestationen im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen.
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