Bildungsurlaub

Was ist ein Bildungsurlaub?

Lebenslanges Lernen ist in der heutigen Arbeitswelt unverzichtbar. Um Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, gibt es in den meisten deutschen Bundesländern einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub, nur in Bayern und Sachsen sucht man diesen Anspruch vergeblich. Allerdings kann auch in diesen Bundesländern in einzelnen Tarif- oder Arbeitsverträgen der Anspruch auf Bildungsurlaub verankert werden.

Ein Bildungsurlaub ist eine Sonderform des bezahlten Urlaubs und wird für die berufliche oder politische Weiterbildung gewährt. Wer also denkt, zusätzliche Tage für einen Strandaufenthalt abgreifen zu können, sollte sich nicht zu früh freuen, denn ein Bildungsurlaub ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Der Vorteil ist, dass sich Arbeitnehmer den Schwerpunkt ihrer Weiterbildung selbst aussuchen können.

Haben alle Arbeitnehmer Anspruch auf Bildungsurlaub?

Ob es einen Anspruch auf Bildungsurlaub gibt, ist auch abhängig vom Beschäftigungsverhältnis. Bei einer Anstellung in Teilzeit errechnet sich der Anspruch auf Bildungsurlaub anteilig auf die wöchentliche Arbeitszeit.

Auch bei Auszubildenden und Berufseinsteigern unterscheiden sich die Regelungen teilweise je nach Bundesland stark. Beispielsweise haben in Berlin alle Arbeitnehmer, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, einen Anspruch auf zehn Tage Bildungsurlaub pro Kalenderjahr, statt der sonst üblichen zwei Kalenderjahre. In Hessen bekommen alle Arbeitnehmer bei einer Fortbildung für ein ehrenamtliches Engagement noch einmal fünf zusätzliche Tage zur Verfügung gestellt. Die Regelungen unterscheiden sich also von Bundesland zu Bundesland stark. Arbeitnehmer sollten sich aus diesem Grund im Vorhinein informieren, welche Regelungen für das jeweilige Bundesland gelten.

Bildungsurlaub beantragen – So geht’s

Die Dauer eines Bildungsurlaubs liegt in den meisten Bundesländern bei zehn Tagen alle zwei Kalenderjahre, in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen sind es hingegen fünf Arbeitstage pro Kalenderjahr. Im ersten Schritt sollten sich Arbeitnehmer für ein bestimmtes Seminar oder eine bestimmte Schulung entscheiden. Während manche Weiterbildungen in ganz Deutschland anerkannt werden, gibt es auch Angebote, die nur für einzelne Bundesländer gelten.

Man sollte sich also frühzeitig um einen Platz bemühen, um die Formalitäten abzuklären und den Arbeitgeber frühzeitig in seine Pläne einweihen. Außerdem sollte der Antrag mindestens vier Wochen vorher beim Arbeitgeber eingegangen sein. Ein Antrag auf Bildungsurlaub darf nicht unbegründet abgelehnt werden. Sollte es aber der Fall sein, dass ein Fehlen zu einer wesentlichen Beeinträchtigung im Betriebsablauf führen würde, hat der Arbeitgeber das Recht, den Antrag auf Bildungsurlaub abzulehnen.

Um Unstimmigkeiten mit dem Vorgesetzten zu vermeiden, sollten Arbeitnehmer von Anfang an auf einen Dialog setzen und die Führungsebene über ihre Pläne informieren. Um einen möglichst guten Zeitpunkt für einen Bildungsurlaub zu erwischen, ist auch der Dialog mit Arbeitskollegen hilfreich.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Cherries / Shutterstock.com

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