Holte sich an ihrem 22. Geburtstag Olympia-Bronze: Die Freiburgerin Mathilde Gremaud. (Bild: Keystone)
International
Die dritte Schweizer Medaille an diesen Winterspielen: Mathilde Gremaud holt sich im Big Air in Peking Bronze.
Mathilde Gremaud beschenkt sich an ihrem 22. Geburtstag mit ihrer zweiten Olympia-Medaille. Nach Slopestyle-Silber vor vier Jahren in Südkorea gewinnt die Freiburgerin in China Bronze im Big Air. Eileen Gu sichert sich ihre erste Goldmedaille.
Aus chinesischer Sicht war es eines der ersten grossen Highlights der Heimspiele. Eileen Gu, die eingebürgerte Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln und dem Masterplan von dreimal Olympiagold im Kopf, griff nach dem ersten Sieg und enttäuschte die Einheimischen nicht. Die 18-jährige Ausnahme-Athletin sicherte sich in einem spannenden Finale Gold, hauchdünn vor der französischen Herausforderin Tess Ledeux.
Mathilde Gremaud bescherte der Schweiz mit einem Double Cork 1260 und ihrem Paradesprung Switch Double Cork 1440 – einem Doppelsalto mit vier Schrauben – die dritte Auszeichnung an den Spielen. Die 22-Jährige, 2018 in Pyeongchang im Slopestyle als 18-Jährige Zweite hinter ihrer Teamkollegin Sarah Höfflin, mischte bis zu ihrem letzten Sprung um den Sieg mit, stand diesen aber nicht. Am Ende fehlten ihr mit 182,50 Punkten aus ihren zwei gestandenen Sprüngen 5,00 Punkte zu Silber und 5,75 Punkte zu Gold.
«Es ist verrückt. Das ist das schönste Geburtstagsgeschenk, das ich mir wünschen konnte nach diesem komplizierten Sommer», freute sich Gremaud. «Dass ich die ersten beiden Sprünge stand, half. Sie waren zwar nicht ganz sauber und gingen nicht allzu weit, aber das war okay», sagte Gremaud.
Die Entscheidung auf der Schanze in dem Pekinger Industrieviertel fiel ganz zum Schluss, beim jeweils letzten Sprung der drei Medaillengewinnerinnen. Gu, deren stärkste Disziplinen erst kommen, versuchte sich laut eigenen Bekundungen zum ersten Mal an einem Double Cork 1620, einem Sprung mit viereinhalb Rotationen, stand diesen sauber und hievte sich damit an die Spitze. Gremaud, nun Dritte statt Zweite, wollte es Gu gleichtun und stürzte. Auch Ledeux konnte keine Schippe mehr drauflegen. Um 0,75 Punkte musste sie Gu den Vortritt lassen.
Sarah Höfflin, die Slopestyle-Olympiasiegerin von 2018 und zweite Schweizerin im Final, wurde Sechste. Viel mehr lag für die 31-jährige Genferin gegen die junge Konkurrenz nicht drin. Ihr Rückstand zum Podest betrug mehr als 20 Punkte.
Im Gegensatz zu 2018, als nur der Slopestyle zum Olympia-Programm gehörte, bietet sich Gremaud und Höfflin in Peking noch eine zweite Medaillenchance. Anfang nächster Woche steht der Slopestyle auf dem Programm. Auch dort gehört Gremaud mit Gu und Ledeux zu den ersten Medaillenanwärterinnen.
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