Nun, als gefährlich würde ich “XERO” nicht unbedingt bezeichnen. Denn im Gegensatz zu anderen Jack-The-Zipper-Filmen wie “Enter The Peepshow” oder “Fuck The World”, ist “XERO” ein Blick in eine Puppenstube mitten im Niemandsland. Eine Puppenstube voller atemberaubend abgefuckter Frauen mit verschmiertem Make-up in Baumwollslips und wieder anderen in Gummi-Suits mit Gasmasken auf dem Gesicht. Eine Puppenstube voller weiblicher Killer, die es sich und ihren Killer-Puppenfreundinnen besorgen, mit scharfen Messern aneinander herumspielen und den Zuschauer aus rabenschwarzen Augen ansehen, als würden sie ihn bei lebendigem Leibe auffressen und dann ausspucken, weil er ihnen zu fad schmeckt. (Ebenfalls lesenswert: Wie drehe ich meinen eigenen Porno? Hier sind 5 Tipps von der Expertin)
Na gut. Vielleicht ist “XERO” doch ein wenig gefährlich. Die Darstellerinnen Franziska Facella, Jayme Langford, Devi Lynne und Jade Starr jedenfalls sind tod- und Orgasmus-bringende Sirenen und haben mit den gängigen US-Porn-Bunnys so gar nichts zu tun.
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Apropos: Die tatsächlichen Sex-Szenen sind nicht wirklich explizit. Eher experimentell. Es wird viel getanzt, angefasst und böse-entrückt geguckt, weder der lesbische Koitus steht im Vordergrund noch die Gewalt, die hier so gern angedeutet wird. Das, was “XERO” ausmacht, ist das Zusammenspiel von Bildern und Musik.
Ein Mix aus Kunst und Pornografie
“XERO” ist die gemeinsame Arbeit von Jack The Zipper und den deutschen Komponisten und Produzenten Rockford Kabine. Gesprochen wird in diesem Film nicht – alles, was gesagt werden muss, erzählt Rockford Kabines Musik. Ich überlege wie die klingt, und während ich diese Porn Review für Sie schreibe, höre ich einige der Songs, zum ersten Mal seit bestimmt fünf Jahren. Sie klingt nach Endzeitig-Stimmung und einer Ahnung von Ennio Morricone. Flackernde Lo-Fi-Visionen mit schrägen Melodien bis zum Platzen gefüllt mit Sex-Atmosphäre. Übrigens ist die Musik eine weitere Sache, die mir an Jack The Zippers Filmen so gut gefällt. Die ist nie Statist, nicht dazu gedacht, gefällige Ficks diskret zu untermalen. Bei Jack The Zipper ist die Musik einer der Stars.
Jack The Zippers “XERO” ist kein normaler Adult Movie. Es ist ein Mix aus Kunst und Pornografie. Und trotzdem geil. Vor allem dann, wenn Sie auf Alt Girl Porn stehen, auf Filme also mit Darstellerinnen, die nicht dem Porn-Durchschnitt entsprechen. Und ob Sie nun auf der dominanten oder der devoten Seite des Spielfelds stehen – you can’t go wrong with this one. (Außerdem: Sprechen Sie Porno? Von “AC/DC” bis “Fluffer” – Was genau steckt eigentlich hinter diesen Begriffen?)
Sollte ich jemals wieder eine Party geben, würde ich “XERO” mit einem Beamer auf die Wohnzimmerwand projizieren und alle ihren Spaß daran haben lassen. Vielleicht sehe ich ihn mir auch mit meinem nächsten Lieblingsmenschen an. Wer weiß.
Wenn Sie ihn sich anschauen, lassen Sie mich wissen, wie er Ihnen gefallen hat.
Mimi Erhardt ist Sex-Kolumnistin für GQ.de und Autorin des Buches “Erlebnispornographie” (das Sie hier bestellen können). Hier erfahren Sie mehr über die Autorin.
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