In Online-Netzwerken sorgte das geplante Cryptoland für viel Häme. Das Projekt hat offenbar gröbere Probleme.
Die Pläne für das Projekt Cryptoland, bei dem eine kleine Insel in ein Paradies für Krypto-Enthusiasten verwandeln werden sollte, sorgten in den vergangenen Wochen im Netz für Verwunderung und Häme. Jetzt wurde bekannt, dass der Kauf einer Insel in Fidschi, auf der das Projekt umgesetzt werden sollte, gescheitert ist, berichtet der Guardian.
Ihre Pläne für die Insel Nananu-i-cake skizzierten die Krypto-Evangelisten Max Olivier und Helena Lopez zuvor in einem animierten Video, das in Online-Netzwerken viel Spott auf sich zog.
In dem Video, das auf den ersten Blick wie Satire anmutet, ist ein Junge namens Christopher zu sehen, der in einem Helikopter auf der Insel landet und dann von einer sprechenden Münze namens Connie durch Cryptoland geführt wird.
Die Rede ist von “einem Paradies von Krypto-Enthusiasten für Krypto-Enthusiasten“. Was folgt ist jede Menge Gelegenheit für Bullshit-Bingo. Entstehen sollte ein “internationaler Hub für die Krypto-Community, um dort zu leben, zu arbeiten und Spaß zu haben” und um “einen erstklassigen Krypto-Lebensstil zu genießen”. Geschaffen werde sollte ein “komplettes Ökosystem für die blühende Krypto-Szene”, hieß es vollmundig.
Neben einem Strand und dem “House of Dao” wurden auch 60 Grundstücke angeboten, auf denen sich die “Blockchain Hills” befinden, die über NFTs an nicht näher spezifierte “Cryptolander Kings” verkauft werden sollten.
Vergleich mit Fyre-Festival
In Online-Netzwerken wurde Cryptoland auch mit dem Fyre Festival verglichen, bei dem 2017 Besucher*innen abgezockt wurden und dessen Veranstalter ein Jahr später wegen Betrugs zu 6 Jahren Haft und Strafzahlungen in der Höhe von 26 Millionen Dollar verurteilt wurde.
Gegenüber Guardian Australia sagte der Makler, der die Insel für 12 Millionen Dollar zum Kauf angeboten hat, das der Verkauf an die Cryptoland-Macher gescheitert und die Insel nun wieder auf dem Markt sei.
Auf der rund 220 Hektar großen Insel befinden sich laut Anzeige 5 Strände und eine Luxusvilla (mit Pool). Laut dem Makler sei sie ein fantastischer Ort, um touristisch erschlossen zu werden.
Wie es weitergeht, ist unklar
Wie es mit dem Cryptoland-Projekt weitergeht, ist unklar. Die Initiatoren sind nicht erreichbar. In einem im November veröffentlichten YouTube-Video mit dem Krypto-Evangelisten Kyle Chasse, der selbst Land auf der Insel gekauft haben will, sagte Projekt-Initiator Olivier, dass man das Video gemacht habe, weil es die einzige Möglichkeit sei, zu verstehen, was Cryptoland sei. “Wir haben versucht, die Vision zu erklären, aber man merkt, dass Worte begrenzt sind.”
Gegenüber dem Guardian sagte der auf der Website des Projekts als Projektmanager angegebene Bradley Robinson, dass eine Hotelkette, bei der er als Geschäftsführer tätig sei, Interesse an einer Beteiligung bekundet hätte. Derzeit würden verschiedene Szenarien diskutiert.
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