«Cortège wäre problemlos möglich gewesen»

Das Fasnachts-Programm ist klar: Laternensonntag, Morgenstraich mit Lichterlöschen, drei Tage «Gässeln» und Freinächte in Cliquenkeller. Lang hat das Programm auf sich warten lassen. «Das warten hat sich wirklich gelohnt und wir sind froh, dass wir uns dafür eingesetzt haben, dass erst Anfangs Februar entschieden wird», so Fasnachts-Obfrau Pia Inderbitzin.

Das einzige, was eigentlich noch fehlt, damit es eine normale Fasnacht wäre, ist der Cortège. Überraschend sagte Obfrau Inderbitzin heute an der Medienkonferenz: «Die pandemische Lage hat sich verändert und aus der einen oder anderen Ecke hiess es man solle doch noch einen Cortège organisieren. Ich kann Ihnen versichern, für das Comité wäre das problemlos möglich gewesen, aber wir haben entschieden das nicht zu machen».

«Wägeliparade» statt Cortège

Begründet wird der Entscheid damit, dass mit der kurzen Vorlaufzeit, die Qualität nicht gestimmt hätte. «Wir sind ja nicht umsonst immaterielles UNESCO-Kulturerbe», sagt Inderbitzin. Ein Schlag in das Gesicht von Jonas Kiefer von der Wagenclique «Wartek-Rueche»: «Ja das schmerzt natürlich ein wenig, wir wären durchaus parat gewesen mit einem kleinen Sujet. Wenn man eine Cortège am 9. Februar kommuniziert hätte, hätten alle alles in Bewegung gesetzt, den Cortège in entsprechender Qualität durchzuführen», so Kiefer.

Darum organisieren die «Wäägeler» jetzt aber autonom eine «Wägeliparade», von einer echten Alternative könne man aber nicht sprechen: «Wir werden mit anderen Wagencliquen geschlossen durch die Stadt laufen auf einer kleinen Route und uns so trotzdem zeigen», so der Kiefer. Das Comité weiss von dieser Gegenveranstaltung. «Wir haben das einfach vernommen, dass ein paar Wägen zusammen einen Leiterwägelicortège machen und das ist doch toll, sie sind ganz nahe bei den Leuten, Intrigieren hat wieder eine ganz andere Qualität», sagt Inderbitzin erfreut.