KURZMELDUNGEN -Alarm – Tesla ruft 817 143 Fahrzeuge zurück

Ford verfehlt Erwartungen im Schlussquartal

(dpa) Amerikas zweitgrösste Autobauer Ford tut sich angesichts der Chipkrise und weltweiter Lieferkettenprobleme weiter schwer. In den drei Monaten bis Ende Dezember verbuchte Ford laut Mitteilung vom Donnerstag einen bereinigten Betriebsgewinn von 2 Milliarden Dollar und blieb damit hinter den Markterwartungen zurück. Die Aktie sank nachbörslich um knapp fünf Prozent. Vor einem Jahr hatte Ford noch stark unter der Corona-Krise gelitten und nur 1,7 Milliarden Dollar verdient. Den Umsatz steigerte der Konzern nun um fünf Prozent auf 37,7 Milliarden Dollar.

Im Gesamtjahr 2021 machte Ford einen Nettogewinn von 17,9 Milliarden Dollar, nachdem die Pandemie im Vorjahr rote Zahlen verursacht hatte. Dabei profitierte die Bilanz zwar auch stark von einem über acht Milliarden Dollar schweren Sondererlös durch eine Beteiligung am Elektroautobauer Rivian, der im November an die Börse gegangen war. Doch auch das bereinigte Betriebsergebnis legte um 7,5 Milliarden auf 10 Milliarden Dollar zu. Die Erlöse wuchsen im Jahresverlauf um sieben Prozent auf 136,3 Milliarden Dollar. Fords Europageschäft machte einen operativen Jahresverlust von 154 Millionen Dollar.

Bei Hunderttausenden Tesla-Fahrzeugen gibt es Problem mt dem Sicherheitsgurt-Alarm.

Bei Hunderttausenden Tesla-Fahrzeugen gibt es Problem mt dem Sicherheitsgurt-Alarm.

David Zalubowski / AP

Tesla will Fehler bei Sicherheitsgurt-Alarm beheben

(dpa) Tesla will mit einem Software-Update Mängel beim Sicherheitsgurt-Alarm zahlreicher Elektroautos in den USA beheben. Betroffen sind 817 143 Fahrzeuge der Baureihen S, X, 3 und Y mit Modelljahrgängen von 2017 bis 2022. Das geht aus Dokumenten hervor, die die amerikanische Verkehrsaufsicht NHTSA am Donnerstag auf ihrer Internetseite veröffentlichte. Demnach kann ein Software-Problem zum Ausfall eines Warntons führen, der Fahrer beim Start des Autos darauf aufmerksam machen soll, dass sie nicht angeschnallt sind. Unfälle im Zusammenhang mit dem Defekt seien bisher aber nicht bekannt.

Erst vor wenigen Tagen hatte Tesla nach Kritik der Verkehrsaufsicht eingewilligt, bei knapp 54 000 Autos in den USA eine umstrittene Funktion seiner Fahrassistenz-Software «Full Self-Driving» zu deaktivieren. Laut NHTSA erlaubt das Programm, dass Autos von Tesla Kreuzungen mit Stoppzeichen unter bestimmten Bedingungen nicht zu einem vollen Stopp kommen. Dies könne das Risiko einer Kollision erhöhen, warnte die Behörde. Einige Wochen zuvor hatte Tesla knapp 700 000 Fahrzeuge in den USA und China wegen verschiedener möglicherweise sicherheitsgefährdender Mängel zurückgerufen.

Trotz Rekordinflation kein Zinsschritt bei der EZB

(dpa)

Europas Währungshüter behalten trotz weiterhin hoher Teuerungsraten ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs vorerst bei. Bei der ersten geldpolitischen Sitzung im neuen Jahr bestätigte der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins im Euro-Raum auf seinem Rekordtief von null Prozent. Auch an den milliardenschweren Anleihenkäufen hält die Notenbank fest, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Die Bank of England erhöht die Zinsen

dba.

Die Bank of England erhöht den Leitzins von 0,25 auf 0,5 Prozent, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Allerdings war der Entscheid knapp: Vier Mitglieder des Monetary Policy Committee hätten sogar eine stärkere Erhöhung, nämlich auf 0,75 Prozent bevorzugt, eine Mehrheit von fünf Mitgliedern votierte jedoch für den kleineren Zinsschritt. Einstimmig ausgefallen ist hingegen der Entscheid des Gremiums, die Anleihenkäufe zu reduzieren.

Inflation in der Türkei springt im Januar auf knapp 49 Prozent

(dpa) Die Inflation in der Türkei hat sich weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise seien im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 48,7 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag (3. 2.) in Ankara mit. Im Vormonat hatte der Anstieg 36 Prozent betragen. Analysten hatten für Januar mit einer Rate von im Schnitt 46,7 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise ebenfalls stark um 11,1 Prozent.

Die hohe Teuerung ist vorwiegend Folge der schwachen Lira, da sie Einfuhren verteuert. Nach einem dramatischen Sinkflug 2021 ist der türkischen Regierung mittlerweile eine Stabilisierung der Landeswährung gelungen, indem sie für Verluste aus Währungsschwankungen unter bestimmten Bedingungen einspringt. An der lockeren Ausrichtung der türkischen Geldpolitik, laut Experten die Hauptursache der schwachen Lira, hat sich bisher aber nichts geändert. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist erklärter Gegner hoher Zinsen, die von Ökonomen als Mittel gegen hohe Inflation empfohlen werden.

Qualcomm-Umsatz steigt um 30 Prozent, doch Aktie gibt nach

Chipkonzern Qualcomm profitiert von der starken Smartphone-Nachfrage.

Chipkonzern Qualcomm profitiert von der starken Smartphone-Nachfrage.

Aly Song / Reuters

(dpa) Die starke Smartphone-Nachfrage treibt das Geschäft beim Chipkonzern Qualcomm an. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz um 30 Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar, wie Qualcomm nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Unterm Strich stieg der Gewinn im Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 38 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Dollar (drei Mrd Euro).

Das Geschäft mit Smartphone-Chips wuchs um 42 Prozent auf knapp sechs Milliarden Dollar. Qualcomm ist stark bei Modems, mit denen die Telefone ins Mobilfunk-Netz gehen – und stellt auch die Hauptprozessoren vieler Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android. Im letzteren Geschäft gab es sogar ein Erlösplus von mehr als 60 Prozent.

Die Aktie gab im nachbörslichen Handel um rund zwei Prozent nach. Qualcomm verfehlte die Analysten-Erwartungen in einigen Bereichen wie Chips für Autos.

Spotify-Aktie fällt nach schwacher Prognose

Spotify stand zuletzt in Negativ-Schlagzeilen, nachdem Musiker wie Neil Young und Joni Mitchell aus Protest ihre Songs von dem Streaming-Dienst entfernen liessen.

Spotify stand zuletzt in Negativ-Schlagzeilen, nachdem Musiker wie Neil Young und Joni Mitchell aus Protest ihre Songs von dem Streaming-Dienst entfernen liessen.

Dado Ruvic / X02714

(dpa) Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat inmitten der Kontroverse um Corona-Informationen auf seiner Podcast-Plattform die Markterwartungen mit der Prognose für das laufende Quartal verfehlt. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel am Mittwoch zunächst um mehr als 17 Prozent, später flachte das Minus auf rund 10 Prozent ab.

Spotify rechnet zum Ende des ersten Quartals mit 418 Millionen monatlich aktiven Nutzern, von denen 183 Millionen zahlende Abo-Kunden sein sollen. Analysten hatten mit mehr gerechnet. Im vergangenen Vierteljahr stieg die Zahl der Abo-Kunden von 172 auf 180 Millionen. Die Nutzerzahl insgesamt wuchs von 381 auf 406 Millionen.

Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 24 Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro. Neben Abo-Erlösen trug auch Werbung verstärkt dazu bei. Unterm Strich sank der Verlust von 39 Millionen Euro von 125 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Spotify stand zuletzt in Negativ-Schlagzeilen, nachdem Musiker wie Neil Young und Joni Mitchell aus Protest ihre Songs von dem Streaming-Dienst entfernen liessen. Sie werfen Spotify vor, in Podcasts gefährliche Falschinformationen über das Coronavirus zu tolerieren. Sie verweisen vor allem auf den Talk-Podcast von Joe Rogan, der nur bei Spotify zu hören ist.

Siemens-Gamesa-Chef muss gehen

Beim spanischen Windkraftanlagenbauer Siemens-Gamesa sorgen Probleme für einen Wechsel an der Unternehmensspitze.

Beim spanischen Windkraftanlagenbauer Siemens-Gamesa sorgen Probleme für einen Wechsel an der Unternehmensspitze.

Vincent West / X00957

(dpa) Die Probleme beim spanischen Windkraftanlagenbauer Siemens Gamesa führen zu einem Wechsel an der Unternehmensspitze. Der bisherige Vorstandschef Andreas Nauen muss gehen und wird zum 1. März durch Jochen Eickholt ersetzt, der im Vorstand der Mutter Siemens Energy sitzt. Das teilten Siemens Gamesa und Siemens Energy am Mittwochabend mit. An Gamesa hält Siemens Energy 67 Prozent.

Nach der abermaligen Senkung des Geschäftsausblicks hatte es bereits Spekulationen über einen Wechsel bei Siemens Gamesa gegeben. Das Unternehmen hatte wegen Lieferkettenproblemen, explodierenden Kosten, Projektverzögerungen und Mängeln mit ihrer neuen Landturbine die Prognose reduziert. Bereits im vorigen Sommer hatte der Windturbinenhersteller schon einmal die Erwartungen erheblich zurückgenommen.

Inflation im Euro-Raum steigt auf Höchststand

Besonders günstig ist Benzin und Diesel nicht mehr. Die Energiepreise sind die Haupttreiber der Inflation.

Besonders günstig ist Benzin und Diesel nicht mehr. Die Energiepreise sind die Haupttreiber der Inflation.

www.imago-images.de

(dpa) Die Inflationsrate im Euro-Raum ist zu Jahresbeginn auf einen neuen Höchststand gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen im Januar um 5,1 Prozent über dem Niveau vom Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Einführung des Euro 1999. Im Dezember hatte die Rate bei 5,0 Prozent gelegen. Volkswirte hatten für den Jahresbeginn hingegen im Schnitt einen merklichen Rückgang auf 4,4 Prozent erwartet.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent. Hier war ein Rückgang um 0,4 Prozent prognostiziert worden.

Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 28,6 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 3,6 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau im Januar um 2,3 Prozent. In dieser Abgrenzung war der Preisauftrieb rückläufig, im Dezember hatte die sogenannte Kernrate noch 2,6 Prozent betragen. Allerdings war der Anstieg zu Jahresbeginn stärker als von Analysten erwartet. Die Kerninflation wird von vielen Ökonomen als verlässliches Mass für den Inflationstrend angesehen.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird aktuell noch deutlicher als bisher überschritten. Eine Zinserhöhung ist aber noch nicht in Sicht. Die EZB sieht die Inflation vor allem durch Sonderfaktoren getrieben und rechnet im Verlauf des Jahres mit einem Rückgang der Inflationsrate. An den Finanzmärkten wird aber auf eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr spekuliert.

Credit Suisse wird Devisenhandels-Klage in den USA noch nicht los

Die Credit Suisse kann das Verfahren zum Devisenhandel noch nicht abhaken.

Die Credit Suisse kann das Verfahren zum Devisenhandel noch nicht abhaken.

Arnd Wiegmann / X90184

tsf. Die Schweizer Grossbank Credit Suisse hat sich im Prozess wegen möglicher Kartelle im Devisenhandel noch nicht befreien können. Die zuständige Bezirksrichterin hat die hängige Sammelklage von Investoren gegen die Credit Suisse nicht abgewiesen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch berichtete. Die Kläger werfen der Schweizer Grossbank vor, die Preise auf dem Devisenmarkt mit einem Volumen von rund 6,6 Billionen Dollar pro Tag zu manipuliert zu haben.

Die Credit Suisse ist die letzte von 16 Banken, die sich in diesem Monsterprozess um die mutmassliche Kartellabsprache im Devisenhandel noch verteidigen muss.

Allerdings hat die Credit Suisse auch einen Teilsieg errungen. Die Richterin lehnte das Begehren der Kläger ab, wonach die Schweizer Grossbank sofort haftbar sei. Zuerst müsse geklärt werden, ob es eine einzige grosse Verschwörung gegeben habe oder eine Vielzahl kleiner Absprachen, argumentierte die Richterin.

Die Credit Suisse erklärte in einem Stellungnahme, dass sie in diesem Fall über starke rechtliche Verteidigungsmöglichkeiten verfüge. Sie freue sich darauf, diese vor Gericht zu präsentieren.

Im Verfahren, das 2013 begann, haben 15 Banken Vergleiche in der Höhe von insgesamt 2,31 Milliarden Dollar abgeschlossen.

Die Swiss beendet die Kurzarbeit für alle Mitarbeiter

tsf. Die Fluggesellschaft Swiss will ihr Flugangebot bis zum Sommer 2022 kontinuierlich ausbauen und bereitet sich auf eine Zeit nach der Pandemie vor. Trotz den finanziellen Folgen wird sie die Kurzarbeit im Frühjahr für sämtliche Mitarbeitende am Boden und in der Kabine beenden, wie die Swiss am Mittwoch mitteilte. Zudem plane die Swiss im Verlaufe des Jahres, neue Flugbegleiter in einer dreistelligen Zahl einzustellen und mehr Praktikanten auszubilden. Rund 70 Praktikanten sollen ab dem Sommer bei der Swiss ins Berufsleben einsteigen.

Robotaxi-Firma Cruise fährt Einwohner in San Francisco

In den vergangenen Wochen haben Angestellte von Cruise den Fahrdienst im Stadtverkehr von San Francisco getestet – nun ist das Angebot für die Allgemeinheit verfügbar (Aufnahme vom Januar 2019).

In den vergangenen Wochen haben Angestellte von Cruise den Fahrdienst im Stadtverkehr von San Francisco getestet – nun ist das Angebot für die Allgemeinheit verfügbar (Aufnahme vom Januar 2019).

Paul Sancya / AP

(dpa) Die General-Motors-Tochterfirma Cruise startet nach jahrelangen Tests einen Robotaxi-Service in San Francisco. Die Wagen sind ohne einen Sicherheitsfahrer komplett autonom unterwegs. Es ist ein Meilenstein, aber auch eine vorsichtige Markteinführung: Der Betrieb soll mit nur wenigen Nutzern beginnen, bis die Zahl der selbstfahrenden Autos erhöht wird. Alle Interessenten könnten sich zunächst in eine Warteliste eintragen, schrieb Cruise in einem Blog-Eintrag am Dienstag (1. 2.).

Die Robotaxis sollen zudem vorerst nur in einigen Stadtteilen und nachts von 23 bis 5 Uhr mit Fahrgästen unterwegs sein, wie ein Sprecher gegenüber dem Technologie-Blog «Techcrunch» sagte. Die Testwagen von Cruise fahren dagegen zu allen Tageszeiten quer durch San Francisco. Die Firma setzt umgebaute GM-Elektroautos des Modells Chevy Bolt ein, während an einem speziellen Robotaxi-Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale gearbeitet wird. Der Robotaxi-Dienst ist zunächst kostenlos, bis Cruise die Freigabe für den kommerziellen Betrieb bekommt.

San Francisco wird damit immer mehr zum Testfall für autonome Mobilität in der Grossstadt. Die Google-Schwesterfirma Waymo testet in der kalifornischen Metropole seit vergangenem Jahr einen Robotaxi-Dienst, allerdings zunächst noch mit einem Sicherheitsfahrer am Steuer und nur mit ausgewählten Nutzern. In der Stadt Phoenix im Gliedstaat Arizona lässt auch Waymo inzwischen den Fahrersitz zum Teil leer. In Deutschland will die Intel-Tochterfirma Mobileye bis Jahresende einen Robotaxi-Service in München starten.

Cruise bringt der Start eines Dienstes für die Öffentlichkeit mehr finanziellen Spielraum. Mit dem Schritt bekommt die Firma weitere 1,35 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) vom Vision-Investitionsfonds des japanischen Technologiekonzerns Softbank. Das war so vereinbart worden, als der Softbank-Fonds 2018 mit 900 Millionen Dollar bei Cruise einstieg. Die Robotaxi-Firma holte sich bereits weitere Milliarden Dollar von verschiedenen Geldgebern.

Bundesrat hebt die Industriezölle ab 2024 auf

tsf. Ab Anfang 2024 soll es in der Schweiz keine Einfuhrzölle für Industrieprodukte mehr geben. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen. Die Massnahme soll den Wirtschaftsstandort Schweiz stärken und die Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Covid-Krise unterstützen.

Wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte, werden mit der Änderung des Zolltarifgesetzes die Einfuhrzölle für sämtliche Industrieprodukte im Schweizerischen Zolltarif aufgehoben. Parallel dazu werde auch der komplexe Zolltarif für Industrieprodukte vereinfacht. Die Massnahmen erleichterten den Import von Industrieprodukten und ermöglichten den Unternehmen Zugang zu günstigeren Vorleistungen aus dem Ausland. Zudem stärkten sie die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft im Inland und beim Export. Und nicht zuletzt profitierten Konsumentinnen und Konsumenten von tieferen Preisen für Importgüter. Die notwendige Änderung des Zolltarifgesetzes war vom Parlament im Oktober 2021 gutgeheissen worden.

Die Regeln für Aktiengesellschaft werden ab 2023 flexibler

tsf. Auf das kommende Jahr hin sollen die Regeln für Aktiengesellschaften flexibler werden. Der Bundesrat hat die entsprechenden Änderungen im Obligationenrecht (OR) und in der Handelsregisterverordnung (HRegV) auf den 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt. Damit sei die umfangreiche Revision des Aktienrechts abgeschlossen, teilte die Landesregierung am Mittwoch mit.

Das Parlament hat die Aktienrechtsrevision im Juni 2020 beschlossen. Dabei geht es nicht zuletzt um die Umsetzung der 2013 vom Volk gutgeheissene Abzocker-Initiative auf Gesetzesstufe. Enthalten sind im Paket aber auch neue Bestimmungen für flexiblere Gründungs- und Kapitalvorschriften, die Einführung von Geschlechterrichtwerten. Die entsprechenden Vorschriften, dass für grosse börsenkotierte Unternehmen ein Richtwert von 30 Prozent Frauen im Verwaltungsrat und 20 Prozent Frauen in der Geschäftsleitung gilt, sind bereits seit Anfang 2021 in Kraft. Werden diese Richtwerte nicht eingehalten, ist das Unternehmen verpflichtet, im Vergütungsbericht die Gründe anzugeben und die Massnahmen zur Verbesserung darzulegen.

Neu sind ab 2023 vor allem die flexibleren Gründungs- und Kapitalvorschriften. Konkret wird ein neues Rechtsinstitut eingeführt: das Kapitalband. Der Verwaltungsrat eines Unternehmens wird ermächtigt, das Kapital innerhalb einer im Voraus festgesetzten Bandbreite während einer Dauer von maximal fünf Jahren beliebig zu erhöhen oder herabzusetzen.

Im Rahmen der Aktienrechtsrevision wurde der Bundesrat zudem beauftragt, den Katalog der zulässigen Fremdwährungen für das Aktienkapital auszuarbeiten. Neu soll das Aktienkapital auch in ausländischer Währung geführt werden können.

SIX reicht Sanktionsantrag gegen Blackstone Resources ein

tsf. Die Börsenaufsicht der SIX hat wegen mutmasslicher Verletzungen der Rechnungslegungsvorschriften einen Sanktionsantrag gegen die im Bereich Batteriemetalle tätige Blackstone Resources eingereicht. Die Jahresabschlüsse von 2018 und 2019 sollen mehrere wesentliche Fehler enthalten, teilte die SIX Exchange Regulation (SER) am Mittwoch mit. Die mutmasslichen Fehler betreffen die Bilanzierung des Erwerbs der Tochtergesellschaft South America Invest und den resultierenden Goodwill sowie die Offenlegungen im Zusammenhang mit dieser Akquisition im Halbjahresabschluss 2019 und Jahresabschluss 2019. Weitere mutmassliche Fehler betreffen die Konsolidierung der Tochtergesellschaft Troi Gobi LLC sowie die buchhalterische Behandlung des Verkaufs dieser Tochtergesellschaft im Jahresabschluss 2018, Halbjahresabschluss 2019 und im Jahresabschluss 2019.

Starbucks steigert Gewinn und Erlöse deutlich

Eine Kundin kauft am 26. April bei einer Starbucks-Filiale in Philadelphia ein. Der amerikanische Konzern verdient trotz Pandemie gut.

Eine Kundin kauft am 26. April bei einer Starbucks-Filiale in Philadelphia ein. Der amerikanische Konzern verdient trotz Pandemie gut.

Matt Rourke / AP

(dpa) Die weltgrösste Café-Kette Starbucks hat zum Jahresende trotz Belastungen durch die Omikron-Virusvariante deutlich besser verdient. In den drei Monaten bis Anfang Januar nahm der Gewinn im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 816 Millionen Dollar (724 Millionen Euro) zu, wie Starbucks am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar.

Trotz den starken Zuwächsen geriet die Aktie nachbörslich zeitweise deutlich ins Minus. An der Wall Street war mit noch höheren Erlösen gerechnet worden. Zudem fiel der Geschäftsausblick verhalten aus. De Vorstandschef Kevin Johnson warnte vor höheren Kosten durch Inflationsdruck aufgrund von Omikron und der schwierigen Lage am Arbeitsmarkt, wo Beschäftigte derzeit schwer zu finden sind.

Paypal mit Gewinneinbruch – Geschäftsausblick enttäuscht

Eine Passantin geht an der Berliner Paypal-Filiale vorbei (Aufnahme vom 5. März 2019).

Eine Passantin geht an der Berliner Paypal-Filiale vorbei (Aufnahme vom 5. März 2019).

Fabrizio Bensch / Reuters

(dpa) Der Bezahldienst Paypal hat zum Jahresende deutlich weniger verdient. Im Schlussquartal fiel der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um 49 Prozent auf 801 Millionen Dollar (710,5 Millionen Euro), wie Paypal am Dienstag (1. 2.) nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse legten um 13 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar zu. Vor einem Jahr hatte das Wachstum jedoch noch bei mehr als 20 Prozent gelegen.

Paypal profitierte zu Beginn der Pandemie stark vom Online-Shopping-Boom, doch mit der Rückkehr vieler Kunden zum klassischen Einzelhandel tut sich das Unternehmen schwerer. Zudem belastet die Loslösung der Ex-Konzernmutter Ebay von Paypal den Bezahldienst weiter. Der Geschäftsausblick für 2022 fiel verhalten aus. Anleger liessen die Aktie nachbörslich um mehr als 15 Prozent sinken.

Intel-Konkurrent AMD mit starken Quartalszahlen

AMD-Logos zieren den Stand an der China Digital Entertainment Expo and Conference («ChinaJoy») in Schanghai am 30. Juli.

AMD-Logos zieren den Stand an der China Digital Entertainment Expo and Conference («ChinaJoy») in Schanghai am 30. Juli.

Aly Song / Reuters

(dpa) Der Chipkonzern AMD trumpft inmitten der globalen Halbleiter-Engpässe mit Rekordzahlen auf. Der kleinere Konkurrent des Branchenriesen Intel steigerte den Umsatz im vergangenen Quartal um 49 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten eher mit 4,5 Milliarden Dollar gerechnet. Für das laufende Quartal stellte AMD am Dienstag Erlöse von 5 Milliarden Dollar dank Verkäufen von Server- und PC-Prozessoren in Aussicht.

Zudem prognostizierte AMD für das gerade erst angebrochene Jahr bereits ein Umsatzplus von 31 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um mehr als 9 Prozent nach oben.

Unterm Strich sank der Gewinn im vergangenen Quartal von 1,78 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf 974 Millionen Dollar. AMD verwies darauf, dass im Vorjahr eine Steuergutschrift von 1,3 Milliarden Dollar den Überschuss aufgebessert habe.

AMD konnte in den vergangenen Jahren zu Intel aufholen, unter anderem, nachdem sich beim grossen Rivalen die Markteinführung neuer Prozessor-Generationen durch Probleme bei Produktionstechniken verzögert hatte.

Derzeit gibt es Engpässe bei verschiedenen Arten von Chips. Auslöser war unter anderem die gestiegene Laptop-Nachfrage mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von zu Hause aus in der Corona-Pandemie. Experten rechnen damit, dass die Knappheit noch bis ins Jahr 2023 hinein andauern könnte.

General Motors erleidet Gewinneinbruch im Schlussquartal

Der amerikanische Präsident Joe Biden beim Besuch einer Fabrik von General Motors im November in Detroit.

Der amerikanische Präsident Joe Biden beim Besuch einer Fabrik von General Motors im November in Detroit.

Evan Vucci / AP

(dpa) Der Chipmangel hat den grössten amerikanischen Autobauer General Motors (GM) auch zum Jahresende stark belastet. In den drei Monaten bis Ende Dezember brach der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um 1,1 Milliarden auf 1,7 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) ein, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in Detroit mitteilte. Der Umsatz sank um gut 10 Prozent auf 33,6 Milliarden Dollar.

Auch wenn die Quartalszahlen im Rahmen der Markterwartungen lagen, reagierte die Aktie nachbörslich zunächst mit Kursabschlägen. Der Autokonzern stellte für 2022 einen bereinigten Betriebsgewinn zwischen 13 und 15 Milliarden Dollar in Aussicht und gab damit einen recht verhaltenen Geschäftsausblick ab. Im vergangenen Jahr lag dieses Ergebnis bei 14,3 Milliarden Dollar.

590 Millionen Dollar: US-Pharmakonzerne akzeptieren Opioid-Vergleich

(dpa) Im Rechtsstreit um süchtig machende Schmerzmittel haben vier grosse amerikanische Pharmaunternehmen einem weiteren Vergleich zugestimmt. Um Klagen von mehr als 400 Stämmen amerikanischer Ureinwohner beizulegen, akzeptieren der Medikamentenhersteller Johnson & Johnson sowie die Arzneimittelhändler McKesson, Cardinal Health und AmerisourceBergen Zahlungen von insgesamt rund 590 Millionen Dollar (525 Millionen Euro). Das ging am Dienstag (1. 2.) aus Unterlagen des zuständigen Gerichts in Cleveland hervor. Demnach repräsentieren die Kläger etwa 85 Prozent aller Stammesangehörigen Amerikas. Die Ureinwohner gelten als besonders grosse Leidtragende der Opioid-Krise.

Die vier Konzerne waren beschuldigt worden, mit Schmerzmitteln zur grassierenden Medikamentenabhängigkeit und Drogen-Epidemie in den USA beigetragen zu haben. Gliedstaaten und örtliche Behörden fordern von Unternehmen der Pharma-Industrie schon länger viele Milliarden von Dollar zurück, die sie für den Kampf gegen Opiat-Abhängigkeit und Überdosierung ausgegeben haben. Es gab bereits einige Vergleiche, bei zahlreichen amerikanischen Klagen wird noch verhandelt. Im Mittelpunkt des Konflikts stand zunächst der Hersteller des Schmerzmittels Oxycontin, Purdue Pharma, der mittlerweile in einem Insolvenzverfahren steckt.

Den amerikanischen Medikamentenhändlern und -herstellern wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Damit wurde aus Sicht der Kläger ein wesentlicher Grundstein für die verheerende Opioid-Epidemie in den Vereinigten Staaten gelegt, die in den vergangenen Jahren laut amerikanischen Behörden zu Hunderttausenden Toten durch Überdosierungen geführt hatte. Opioide sind Arzneimittel mit unter anderem schmerzlindernden Eigenschaften, bei denen jedoch auch enorme Abhängigkeitsrisiken und hohes Missbrauchspotenzial bestehen.

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